Wasserprojekt in Kenia 2018-2019

Die Trink- und Nutzwasserversorgung ist hergestellt –
eine Solaranlage ermöglicht die Verteilung an 3.700 Dorfbewohner

Eine erfreuliche Nachricht hat der Bersenbrücker Umunumo Freundeskreis jetzt erhalten. 

Die dauerhafte Trink- und Nutzwasserversorgung
beim Kinderheim „Fatima Childrens Home“
in der kenianischen Diözese Marsabit ist jetzt sichergestellt worden.
Denn es wurde ein Solarsystem samt zwei Hochtanks mit jeweils 10.000 Liter und zwei Tanks mit je 6.000 Liter und einem Verteilernetz bei einem im November fertiggestellten Tiefbrunnen installiert. Bislang mussten sie das Wasser teuer einkaufen.
Umso dankbarer sind die Kenianer jetzt dem Misereor Wasserbauingenieur Georg Ehrler, der die Anlage vor Ort abgenommen hat, dem Bersenbrücker Umunumo-Freundeskreis und der niedersächsischen Umweltstiftung BINGO,
die dieses Projekt finanziell möglich gemacht haben. 
BINGO hat sich mit 10.000 € an der 25.000 € teuren Maßnahmen beteiligt.
Der Bersenbrücker Anteil wurde durch verschiedene Aktionen wie Tannenbaumsammelaktion, Doppelkopfturniere und großzügige Einzelspenden aufgebracht.
Einigen Aufwand hatte auch Hubert Siemer, dem Sprecher des Umunumo-Freundes, denn es war alles andere als einfach, von Kontinent zu Kontinent in fremder Spreche und Kultur zu kommunizieren, um zunächst notwendige Unterlagen anzufordern, um daraus dann Zwischen- und Fertigstellungsberichte erstellen zu können.
Bei dem 2008 gegründeten Heim in der Gemeinde Diriba Gombo handelt es sich um eine Einrichtung mit bis zu 35 Kindern, die teilweise auch körperbehindert sind und die dem christlichen und muslimischen Glauben angehören. 
In den Ferien leben die Kinder bei ihren Eltern oder Verwandten, damit weiterhin ein enger Kontakt bestehen bleibt. Die Eltern sollen so ermutigt und ermuntert werden, ihre Kinder so anzunehmen wie sie sind, weil das in Kenia nicht selbstverständlich ist. 
Durch die enge Zusammenarbeit sollen körperbehinderte Kinder in die Gesellschaft als selbständige Mitglieder heranwachsen und gefördert werden. In der von der Kirche unterhaltenen Grundschule und dem Kindergarten werden die Kinder unterrichtet.
Darüber hinaus werden die Kinder mit Behinderung auch gefördert durch Krankengymnastik, um ihre Behinderungen zu lindern. Neben der Versorgung des Kinderheimes kann jetzt die Grundschule und weitere Einrichtungen mit Wasser versorgt werden.
Zwar müssen diese ihr Wasser zu günstigen Konditionen bezahlen, aber so stehen dem Kinderheim auch Mittel zur Verfügung, um die Anlage unterhalten und warten zu können.
 

Foto 1: Die vier neuen Hochwassertanks nach ihrer Fertigstellung.

Foto 2:  Die Solaranlage, mit deren Hilfe nun der Pumpbetrieb dauerhaft aufrechterhalten werden kann, da genügend Wasser in dem wieder gängig gemachten Bohrbrunnen vorhanden ist und so in die neuen Hochwassertanks gepumpt werden kann.

Foto 3: Ordensschwester Rosily Pidiyath an einer Wasseruhr, an der  der genaue Verbrauch ermittelt und festgehalten werden kann.

Foto 4: Das Wasserkomitee des Dorfes, das über die Abgabe der Wassermengen, die Preisgestaltung bei Verkauf von Wasser sowie über gegebenenfalls notwendige Wartungsarbeiten befindet.

Der Bersenbrücker Umunumo-Freundeskreis installiert
erstmalig komplettes Solarsystem für dauerhafte
Trink- und Nutzwasserversorgung
 
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung hat vor kurzem dem Bersenbrücker Umunumo-Freundeskreis eine erfreuliche Nachricht zugesandt.
Bingo hat für die Errichtung einer dauerhaften Trink- und Nutzwasserversorgung in der kenianischen Diözese Marsabit eine Fördersumme von 10.000 Euro als nicht rückzahlbaren Zuschuss bewilligt.
Denn die Bersenbrücker von der katholischen St. Vincentius Gemeinde haben sich ein größeres Wasserprojekt vorgenommen. 
Sie wollen erstmalig die Installierung eines kompletten Solarsystems zu dem im November 2017 fertiggestellten Tiefbrunnen samt Bau eines Hochtanks und eines Verteilernetzes errichten. 
Damit kann nicht nur das Kinderheim „Fatima Childrens Home“, sondern auch die die angrenzende Grundschule dauerhaft mit Trink- und Nutzwasser versorgt werden. Beim Kinderheim handelt es sich um ein Internat mit 30 körperlich und zum Teil geistig behinderten Kindern zwischen fünf und sechzehn Jahren.
Diese Kinder hätten ohne diese Einrichtung keine Möglichkeit zur Schule zu gehen. Sie würden sonst aus unterschiedlichen Gründen meistens in den Dörfern in den Familien ohne jede Unterstützung aufwachsen. „Das Fatima Childrens Home wird von Christen und Muslimen anerkannt. 
Derzeit muss noch Wasser zugekauft werden, was teuer und ineffizient ist“ kann der Schatzmeister Winfried Scherder vom Umunumo-Freundeskreis bestätigen.
Von der eigenen Solarpumpe mit Verteilernetz und mehreren Entnahmestellen profitieren sowohl die Schule als auch die Dorfgemeinde mit ihren etwa 3.700 Menschen im Ort. 
Die jetzige Form des Pumpbetriebes durch Solarstrom ist nach Ansicht des Umunumo-Freundeskreises eine hervorragende Lösung. „Sie ist besser als die des Maschinenantriebes durch Motoren mit konventionellen Treibstoffen“ weiß Hubert Siemer als Sprecher des Freundeskreises zu berichten. 
Die rechtliche Hauptverantwortung liegt in den Händen des Bischofs der katholischen Diözese von Marsabit. Vor Ort begleitet der Ortspfarrer Peter Kihara und die Heimleiterin Schwester Alphonsa Joseph das Projekt. 
Das Wasserprojekt wird zirka 20.000 € kosten, wovon Bingo 10.000 € übernimmt. Der restliche Eigenanteil muss durch den Bersenbrücker Umunumo-Freundeskreis aufgebracht werden. 
Eigenmittel werden zwar beschafft durch monatliche Dauerspender oder Aktionen wie das Doppelkopfturnier am 16. November 2018 sowie der Tannenbaumsammelaktion am 12. Januar 2019. 
Sie reichen jedoch nicht aus um den Eigenanteil zu finanzieren. 
Daher bittet der Umunumo-Freundeskreis um weitere Spenden auf das Spendenkonto 
bei der Volksbank Osnabrück, IBAN Nr. DE69 2659 0025 0201 7288 04.
Auf Wunsch stellt die Katholische St. Vincentius Kirchengemeinde 
Spendenbescheinigungen aus.

Bildunterschrift: mehrjährige Erfahrungen hat der Umunumo-Freundeskreis Bersenbrück schon in Nigeria mit dem Wasserbrunnenbau gemacht, wie hier zuletzt im Juli 2018 in der Diözese Jalingo, wo ein Wasserbrunnen in Betrieb genommen